Angststörung

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Behandlungsspektrum: Angststörung 

Angst kennt jeder! Sie ist ein unangenehmer, jedoch grundsätzlich natürlicher, Gefühlszustand in Gefahrensituationen und hat eine wichtige Schutzfunktion. Angst kann unterschiedlich stark auftreten. Sie begegnet uns regelmäßig auch im Alltag. Zum Beispiel als mulmiges Ziehen im Bauch an der Kante eines Abgrunds oder in Form von Lampenfieber vor einem wichtigen Termin. Solche Ängste sind nachvollziehbar und völlig normal.

 

Wenn die Angst krank macht

Problematisch wird die Angst, wenn sie unangemessen stark auch in Situationen auftritt, die – objektiv betrachtet – eigentlich gar keine Bedrohung darstellen. Von einer Angststörung spricht man, wenn die Angst überhandnimmt, den Alltag der betroffenen Person beherrscht und dadurch ihre Lebensqualität einschränkt.

 

Angststörungen sind sehr komplex 

Angststörungen treten immer auf mehreren Ebenen des Organismus auf:

  • Auf der emotionalen Ebene in Form von Hilflosigkeit, Kontrollverlust, Panik, Todesangst, etc.
  • Auf der körperlichen Ebene mit Symptomen, wie z.B. Schwindel, Übelkeit, Atemnot, Herzrasen und Schweißausbrüchen.
  • Auf den Verhaltensebene, in Form von Rückzug, Flucht oder Erstarrung.

 

Fast jeder Vierte erleidet einmal im Leben eine Angststörung

Angststörungen zählen, nach Depressionen, zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Laut „Statista“, dem deutschen Onlineportal für Statistik1) erleiden weltweit rund 25 Prozent aller Menschen einmal im Leben eine Angststörung. Frauen sind davon etwa doppelt so häufig betroffen, wie Männer. Eine Angststörung kann isoliert – oder auch zusammen mit einer Depression, einer Zwangsstörung oder einer Suchterkrankung auftreten. Es gibt unterschiedliche Formen von Angststörungen. Zu den häufigsten zählen:

1) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182616/umfrage/haeufigkeit-von-angststoerungen/

 

Wichtige Indikationen 

– Panikstörung

– Generalisierte Angststörung

Phobien zählen ebenfalls zu den Angststörungen. Wenn Sie hierzu mehr erfahren möchten, können Sie sich hier über die Erkrankung sowie hier über unser speziell zur Behandlung von Phobien entwickeltes CALDA Specific Phobia Program informieren.

 

Was ist eine Panikstörung?

Eine Panikstörung ist geprägt von anfallsartig auftretenden massiven Angstzuständen, die wenige Minuten bis im Extremfall mehrere Stunden andauern können. In den meisten Fällen steigert sich der Anfall in den ersten zehn Minuten bis zum Maximum und ist nach etwa einer halben Stunde vorbei. Solche Panikattacken können unterschiedlich oft, nur alle paar Monate, aber auch mehrmals täglich und dann wieder wochenlang nicht, auftreten. Es gibt bestimmte Situationen oder auch Trigger, die bei Betroffenen Panikattacken auslösen können. Angstanfälle können aber auch ganz ohne ersichtlichen Grund – quasi „aus heiterem Himmel“ – auftreten.

 

Was sind die Symptome einer Panikattacke? 

Eine Panikattacke äußerst sich mit massiven anfallsartig auftretenden psychischen und körperlichen Symptomen, wie:

  • Todesangst
  • Atemnot
  • Kontrollverlust
  • Gefühl der Ohnmacht mit starkem Schwindel und weichen Knien
  • Angst wahnsinnig zu werden
  • Herzrasen und Herzklopfen
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Schweißausbrüchen
  • Kälteschauern
  • Übelkeit
  • Zittern
  • Taubheits- und Kribbelgefühl
  • Verschwommenes Sehen
  • Druckgefühl und Schmerzen in der in Brust

 

Panikstörung: Auswirkungen auf den Alltag

Aus Furcht vor einer erneuten Panikattacke können sich massive Verhaltensänderungen ausbilden, bei denen Betroffene bestimmte Situationen, z.B. öffentliche Orte, Flugreisen oder Menschenansammlungen vermeiden und die gewohnte Umgebung nicht mehr verlassen. Panikstörungen treten häufig in Zusammenhang mit Agoraphobien auf. Die Angst vor der Angst kann dabei zum regelrechten Teufelskreis werden und den Bewegungsradius sowie die Handlungsfreiheit der erkrankten Person erheblich einschränken. Nicht selten entwickeln sich daraus auch Suchterkrankungen, weil Betroffene versuchen die aufkommenden Ängste mit Substanzen, wie Alkohol oder Tabletten, zu dämpfen.

 

Was ist eine generalisierte Angststörung?

Bei einer generalisierten Angststörung haben Betroffene anhaltende übersteigerte Sorgen und Ängste, die sich nicht auf eine bestimmte Situation beziehen. Sie fürchten sich allgemein vor Ereignissen, wie Unfällen, Katastrophen, schweren Erkrankungen, Arbeitsplatzverlust, etc., die sie selbst oder Angehörige betreffen könnten, wofür es jedoch keinerlei offensichtliche oder nachvollziehbaren Gründe gibt. Da Betroffenen sehr oft bewusst ist, dass sie sich zu stark ängstigen, kommen zu den ohnehin schon häufigen allgemeinen Ängsten, oft noch Sorgen über die eigene Besorgtheit hinzu. Ständiges Grübeln und Sorgen bestimmen damit den Alltag und das Lebensgefühl. Die andauernden Ängste vor allem Möglichen und die Anspannung zeigen sich dabei auch in einer Reihe an ausgeprägten körperlichen Symptomen.

 

Was sind die Symptome einer generalisierten Angststörung?

Generalisierte Angststörungen sind geprägt von verschiedenen psychischen und körperlichen Symptomen, die über einen längeren Zeitraum von mindestens sechs Monaten auftreten:

  • Reizbarkeit
  • Nervosität
  • Ständiges Grübeln über mögliche Gefahren
  • Einschlafschwierigkeiten
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Muskelverspannungen
  • Kopfschmerzen
  • Mundtrockenheit
  • Ermüdung
  • Herzrasen
  • Schwindel

 

Generalisierte Angststörung: Angst als Alltag

Anders als Panikattacken, treten generalisierte Angststörungen jedoch nicht anfallsartig, sondern über den Tag verteilt auf. Ohne Behandlung können die zunächst episodisch und schwankend auftretenden Symptome chronisch werden. Das kann dazu führen kann, dass sich die Sorgen immer weniger gut kontrollieren lassen, so dass Erkrankte es irgendwann nicht mehr schaffen ihren Alltag zu meistern – geschweige denn ihrem Beruf nachzugehen. In Zusammenhang mit einer generalisierten Angststörung können außerdem weitere psychische Erkrankungen, wie eine Depression oder eine Zwangsstörung oder auch Suchterkrankungen auftreten.

 

Kann eine Angststörung von alleine weggehen? 

In der Regel verschwindet eine Angststörung nicht von selbst. Wird eine ausgeprägte Angststörung nicht behandelt, kann sie chronisch werden und sich mit der Zeit weiter verschlimmern. Denn bei Angststörungen kann sich die Angst regelrecht verselbständigen. Dabei entwickelt sich häufig eine Erwartungsangst – also eine Angst vor der Angst. Das führt zu einem Teufelskreis, der den Krankheitsverlauf immer weiter befeuert und, aus dem Betroffene von selbst oft nicht mehr herausfinden.

 

Sind Angststörungen heilbar?

Angststörungen sind insgesamt gut behandelbar, vor allem, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Leider bleiben unspezifische Ängste oft viel zu lange unentdeckt oder werden falsch diagnostiziert. Denn zum einen gehen Betroffene gerade wegen ihrer Angsterkrankung oft nicht zum Arzt oder sie lassen sich dort nur wegen ihrer körperlichen Symptome untersuchen. Das führt dazu, dass sich die richtige Diagnose bei Angsterkrankungen durchschnittlich um zehn Jahre verzögert, wie Studien belegen.

 

Die Ursachen für Angststörungen sind vielschichtig

Angststörungen entstehen durch das Zusammenspiel und den Einfluss von unterschiedlichen Faktoren:

  • Man geht davon aus, dass zum einen genetische Faktoren, also die Erbanlagen, eine gewisse Rolle spielen.
  • Aber auch der Erziehungsstil
  • Und der vorgelebte Umgang mit Angst
  • sowie traumatische und angstmachende Ereignisse in der Kindheit, z.B. körperliche und seelische Gewalt, können mitverantwortlich für die Entwicklung von Angststörungen sein.
  • Dasselbe gilt für langandauernde und kräftezehrende Belastungen, die auch noch später im Leben auftreten können.
  • Als weiterer wichtiger Risikofaktor für Angststörungen gelten auch Störungen bestimmter neurobiologischer Vorgänge im Körper. Denn für das Reiz-Reaktions-Schema – also das Auftreten, die Steuerung sowie das Wiederabklingen von Angst – müssen im Gehirn Informationen zwischen den Nervenzellen ausgetauscht werden. Dies geschieht über unterschiedliche Botenstoffe. Stehen diese im Ungleichgewicht zueinander, kann das ebenfalls die Anfälligkeit für Angststörungen erhöhen.

 

Welche Therapien bei Angststörungen?

Wirksame Therapien zur Behandlung von Angststörungen müssen also auf vielen verschiedenen Ebenen ansetzen, da bei der Entstehung von Angsterkrankungen neben psychischen, auch körperliche sowie soziale Aspekte eine Rolle spielen können. Gängige Therapien konzentrieren sich jedoch meist nur auf die Möglichkeiten der Psychotherapie sowie den Einsatz von Psychopharmaka.

 

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The CALDA Concept

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Wann immer möglich, arbeiten wir ohne Psychopharmaka!

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Hier können Sie sich nochmal ausführlich über die vielen unterschiedlichen Inhalte und Vorzüge des CALDA Concept sowie die unterschiedlichen Programme des CALDA Concept informieren.

 

Bei Angststörungen empfehlen wir das CALDA Full Program.